„Design Thinking“ – Teil 3: Auf den Spuren von Frankenstein

Design Thinking, Persona, Zielgruppe, Kundenbedürfnisse

 

Die ausgeuferte Informationssammlung und Recherche will nun auch verwertet werden - das beruhigt die Gemüter und erfüllt sie zudem mit ein bisschen Stolz. Denn wer möchte nicht seine Beobachtungen in die ideale Projektionsfläche einer „Persona“ einfließen lassen. In der fiktiven Persona synthetisieren sich alle gewonnenen Erkenntnisse.

Wir sprechen nicht mehr von DEM Mitarbeiter, DEM Kunden oder DER 28-39 Jährigen Double Income/No Kids - Zielgruppe. Stattdessen sprechen wir von Martha (28) und Gregor (35), die sich vor 2 Jahren über eine Akademiker-Dating-Plattform kennengelernt haben. Martha arbeitet für eine ökologische Partei, Gregor steht kurz vor der Beförderung zum Produktionsleiter eines Mittelständlers. Wir tauchen regelrecht in deren Welt ein und ohne uns darüber ausgetauscht zu haben, könnten wir auf sämtliche Fragen, z.B. bezüglich ihrer Mobilität oder Kinderwunsch intuitiv antworten, ob sie eher eine Bahncard 100 haben, eher beim Carsharing registriert sind und Kinder in den nächsten 3 Jahren geplant sind und so weiter.

Näher können wir unserer Zielgruppe und deren Bedürfnissen und Motivationen vorerst nicht mehr kommen.

Auch wenn wir weder Adam & Eva noch ein spannendes, fiktives Monster erschaffen haben, so teilen wir gerade durch das Verschmelzen unserer Erkenntnisse eine enorme emotionale Verbundenheit mit „unserer“ erschaffenen Persona - und das motiviert enorm, um die perfekte Lösung für „deren“ Fragestellung zu finden. 

Dass eine gute Lösung nicht nur im Kopf entsteht, zunächst ganz unrealistisch sein muss und welchen Teil Druck und Quantität beitragen, erfahrt ihr hier im nächsten und letzten Teil unserer Design-Thinking Reihe.

Zurück zu Teil 1 unserer Design-Thinking-Reihe: "Vielfalt in Gruppen nutzen"

Zurück zu Teil 2 unserer Design Thinking Reihe: "Wer zu früh fokussiert, verliert Ideen!"